Ausflug zum „Schwäbischen Meer“

Die Schwaben haben zwar keinen Ozean, dafür aber ihren Bodensee, der mit seinen 536 Quadratkilometern Fläche tatsächlich mehr an das Mittelmeer als an einen typischen Binnensee erinnert. Eingerahmt von vier Ländern wurde er schon früh zum Zentrum von Wissen, Kultur und Macht. Viele Kirchen und Klöstern haben die Region geprägt, wie das Kloster Hegne.

Nach knapp 1,5 Stunden Flugzeit tauchte der Bodensee schon von weitem auf, aber wir drehten erstmals westlich ab und folgten dem Rhein Richtung Schaffhausen zum Rheinfall. Da dieser vollständig in der Schweiz liegt, mussten wir uns die Genehmigung von Zürich Information für einen Besichtigungsrundflug holen, die wir auch erhielten. Am Ende einer 180° Schleife sahen wir dann das 23 Meter in die Tiefe donnernde, weiß aufschäumende Wasser, ein imposanter Anblick - was die Breite betrifft, der größte Wasserfall Europas.

Nun konnten wir zufrieden nach Konstanz zur Landung umkehren. Der Flugplatz liegt nördlich der Altstadt und man kann diese in ca. 20 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrädern, die am Flugplatz ausgeliehen werden können, gut erreichen.

Unser erstes Vergnügen in Konstanz war ein leckeres Mittagsessen am Seeufer bei der Hafenhalle. Nicht weit davon entfernt steht die 9 Meter hohe Hafenfigur „Imperia“ vom Künstler Peter Lenk, die satirisch die einzig gültige Papstwahl nördlich der Alpen während des Konstanzer Konzils vor rund 600 Jahren zeigt.

Die Altstadt wird erstmals wieder, wie zur Coronazeit, bis in den Herbst hinein mit zahlreichen bunten Blumenbällen geschmückt. Die kunstvoll arrangierten Blumeninstallationen sorgen für eine besondere Atmosphäre in den malerischen Gässchen.

Auf unserem Rückflug wollten wir noch einen kleinen Abstecher zur Zugspitze machen. Da sich im Voralpenland eine Wolkenschicht bis 5000ft gebildet hatte, beschlossen wir diese in 10000 ft zu überfliegen und uns die Zugspitze von oben anzuschauen. Wir erreichten unsere gewünschte Höhe ab Wangen bis Vils recht zügig. Schon ab hier hatte sich die Wolkendecke so gelockert, dass wir wenig später über die Zugspitze hinweg den herrlichen Blick zum Eibsee genießen und danach langsam zum Alpenausflug wieder unsere Höhe
abbauen konnten.

Der weitere Rückflug gestaltete sich unproblematisch und die vereinzelten Regenschauer verwöhnten uns zum Abschluss nach diesem abwechslungsreichen Tag mit einem
herrlichen Licht.

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