Jahreshauptversammlung des Aeroclub Ansbach
Der Vorstandsvorsitzende Thomas Kuhn berichtete, dass im Jahr 2017 insgesamt 1.085 Flugstunden geleistet wurden und damit die Zahl über der im Jahr 2016 mit 1.029 liegt. Dabei war der Motorflug mit 565 Flugstunden besser ausgelastet, als der Segelflug mit 189 Stunden. Im Ultraleicht- und Motorsegelflug wurden weitere 189 Stunden verbucht.
Die Zahl der aktiven Mitglieder im Segel- und Motorflug hat mit 102 die Grenze von 100 überschritten. Im Modell- und Freiflug zählt der Verein 83 aktive Mitglieder. Auch die Anzahl passiver Mitglieder ist mit 127 erfreulich hoch. Allerdings ist es schwierig, so Thomas Kuhn, in der Sparte ‚Freiflug‘ Nachwuchs zu akquirieren.
Neben einigen Jubilaren wurde der für den Motorflug tätige Ausbildungsleiter und Fluglehrer Manfred Dörsch, der seit 1969 Mitglied im Aeroclub Ansbach ist, besonders geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. Manfred Dörsch leitete 34 Jahre die Segelflugausbildung im Aeroclub Ansbach und verantwortet seit dem Jahr 2000 auch die Motorflugausbildung. Darüber hinaus hat er 25 Jahre von 1976 bis 2000 das Mittelfränkische Vergleichsfliegen organisiert, an dem zahlreiche Piloten aus den mittelfränkischen Vereinen teilgenommen haben.
Leider sind die langjährigen Mitglieder Eugen Berberich, Werner Fürst, Ludwig Feuchtenberger, Helmut Nachtmann, Hermann Lang und Joachim Sacher verstorben. Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden der verstorbenen Vereinsmitglieder.
Im Rückblick war das diesjährige Fliegerfest ein Erfolg, obwohl am ersten Tag wegen starken Regens kaum Besucher den Weg zum Flugplatz in Petersdorf gefunden haben. Dies wurde durch den großen Ansturm am zweiten Tag wieder ausgeglichen. Ein besonderer Dank des Vorstands ging an die in Katterbach stationierte U.S. Army, deren ausgestellte Hubschrauber ein großer Publikumsmagnet waren.
Thomas Kuhn erläuterte weiterhin, dass sich in den Ausbildungsrichtlinien für den Flugsport Veränderungen abzeichnen. Der seit dem April 2015 verpflichtend eingeführte ATO-Standard (Authorized Training Organization) wird wohl ab April 2018 vom DTO-Standard (Declared Training Organization) abgelöst.
Auch im Ultraleicht-Bereich wird es voraussichtlich Neuerungen geben: Die maximale Startmasse soll auf 600 kg angehoben werden.
Die Flugzeugflotte des Aeroclub Ansbach ist in einem sehr guten Zustand. Aufgrund der Umstellung der Frequenzen sind alle Motorflugzeuge mit neuen, baugleichen COM/NAV-Geräten ausgestattet. Der Discus wurde neu lackiert und hat komplett neue Instrumente erhalten. Die hohe Eigenleistung durch Vereinsmitglieder, insbesondere der Flugzeugwarte, trägt einen wesentlichen Teil zur guten finanziellen Situation des Vereins bei.
Im Bericht des Motorflugreferenten Rudi Rossmann wurde insbesondere der Ausflug der Motorsportgruppe nach Ungarn, die Frankenflugrallye, und die Fluglager berücksichtigt. Ein besonderes Highlight war die Trudeleinweisung, die von geschultem Personal des Luftsport Verband Bayern durchgeführt wurde.
In der Sparte Segelflug berichtete Klaus Leinert von der Durchführung des 1. Bayern-Doppelsitzer Kunstflugwettbewerbs sowie von einigen Wettkampfteilnahmen, unter anderem bei der 1. Segelflugbundesliga. Der Segelflugreferent des Aeroclub Ansbach, Klaus Leinert, nahm 2017 erstmalig an der Weltmeisterschaft im Segelkunstflug teil und belegte Platz 6.
In den Sparten ‚Modell- und Freiflug‘ erreichte Martin Schemp bei den internationalen Deutschen Meisterschaften einen hervorragenden 5. Platz in der Klasse Scale. Stefan Eder gewann erneut den ‚Bavarian Open‘ in der Klasse F5J. Beim Worldcup in Osnabrück erreichte er den 3. Platz in dieser Klasse. Peter Hertlein wurde im Team Bayern Deutscher Meister bei den Segelflugmodellen der Klasse F1A-Standard. Hans-Günter Adelhard wurde Süddeutscher Meister und errang in der Klasse F1H zum 15. Mal in Folge den Bayerischen Meistertitel.
Für sportliche Leistungen wurden Peter Hertlein und Hans-Günter Adelhard erneut von der Stadt Ansbach geehrt. Peter Hertlein erhielt in diesem Jahr den Lilienthalpreis in Bronze.
Kassenwart Jürgen Kneidl berichtete, dass – auch dank der großen Eigenleistungen, insbesondere durch die Flugzeugwarte – ein 2017 ein solides Ergebnis erzielt wurde. Die Kassenprüfer empfahlen die Entlastung des Vorstands, die durch die anwesenden Mitglieder bestätigt wurde. Der Vorstand wurde in gleicher Besetzung wiedergewählt.