Neues Sportgerät bei den Ansbacher Segelfliegern eingetroffen – Start in die Flugsaison

m Karfreitag erfolgte der erste Start des neuen Leistungssegelflugzeugs LS8-neo auf dem Flugplatz Ansbach – Petersdorf. Corona bedingt ohne die sonst üblich Feier wurde der neue Flieger erstmalig durch den Vereinsvorstand Dr. Thomas Kuhn in die Luft gebracht.

Bereits vor zwei Jahren wurde in der Segelfluggruppe der Wunsch nach einem weiteren Leistungssegelflugzeug mit sogenanntem „Flautenschieber“ – einem Hilfsmotor, laut.

Dieser erlaubt es dem Piloten, bei ausbleibender Thermik die Außenlandung und die damit einhergehenden Unfall-Risiken zu vermeiden. Auch stellt die Logistik einer Rückholung von Flugzeug und Piloten oft ein Problem dar, wenn der Landeort weit vom Heimatflugplatz entfernt liegt.

Mit diesem Gerät soll nun der Flug über die Umgebung des Flugplatzes hinaus attraktiver gemacht und Piloten zu Überlandflügen animiert werden, die sich aus den vorgenannten Gründen bisher davor gescheut haben.

 

Bei dem neuen Flugzeug aus der Produktion der DG-Flugzeugbau in Bruchsal handelt es sich um ein seit Jahren bewährtes und ausgereiftes Baumuster, welches jedoch erst kürzlich technisch überarbeitet und mit einem innovativen, elektrisch betriebenen Frontantrieb ausgerüstet wurde.

 

Damit kann es zwar nicht selbständig starten, hat aber genügend Kraft, um gute Steigwerte zu erzielen und eine Batteriekapazität für ca. 100 km Reichweite.

Besondere Vorteile des elektrischen Systems sind die verringerten Geräuschemissionen im Kraftflug und die sehr einfache Bedienung des Antriebs. Werden die Akkus mit „Grünstrom“ geladen, ist der motorgetriebene Flug auch komplett unbelastet von schädlichen Umweltgasen.

Während bei Flugzeugen mit Verbrennungsmotor viele Handgriffe in der richtigen Reihenfolge erfolgen müssen, damit der Antrieb zur Verfügung steht, genügt hier das Umlegen eines elektrischen Schalters und die Betätigung eines Drehreglers. In weniger als zwei Sekunden steht dem Piloten so die volle Leistung des Motors zur Verfügung.

Der in der Flugzeugnase angebrachte Elektromotor treibt einen zweiflügligen Falt-Propeller an, der sich bei Nichtgebrauch dicht an die Rumpfkontur anschmiegt und so wenig zusätzlichen Luftwiderstand erzeugt. Gegenüber anderen Konzepten steht dieser Antrieb im Bedarfsfall sehr rasch, buchstäblich im Handumdrehen zur Verfügung und ist darüber hinaus annähernd wartungsfrei.

 

Mit dem erfolgten Erstflug ist die Segelflugsaison in Ansbach eröffnet.

Die sportlichen Wettbewerbe starten jedoch auch heuer aufgrund der Pandemie mit Verspätung.

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